Achtsamer konsumieren für ein ordentliches Zuhause
Du räumst auf, die Ordnung hält jedoch nie lange an?
Du mistest aus, hast aber das Gefühl, immer noch zu viele Dinge zu besitzen?
Dann ändern wir mal die Perspektive und schauen, wie Dinge in unser Zuhause gelangen.
Wie rümpeln wir eigentlich unsere eigenen vier Wände zu?
Achte mal darauf, wie Dinge in dein Zuhause gelangen.
Es sind auf der einen Seite die Sachen, die wir brauchen - Lebensmittel, Hygieneartikel, Küchenutensilien, Kleidung, Werkzeug.
Aber auch Dinge, die wir nicht aktiv nach Hause bringen, wie Geschenke, Post, Give-Aways wie Werbekullis, Baumwolltaschen, Prospekte.
Gehen wir erst einmal auf unser Kaufverhalten ein
Kaufst du nur die Dinge, die auf deiner Einkaufsliste stehen? Für einen achtsamen Einkauf solltest du dir nämlich im Vornhinein Gedanken machen, was in deinem Einkaufskorb und später auf dem Kassenband landen sollte. Oder lässt du dich sogar im Supermarkt zu Spontankäufen verleiten?
Denn hier wird mit besonderen Tricks gearbeitet.
Allein wenn wir den Supermarkt betreten, erfordert die Werbung unsere Aufmerksamkeit, die Musik soll uns ein bestimmtes Gefühl vermitteln, Düfte sogar Erinnerungen hervorrufen oder wir sollen etwas damit assoziieren, Lichtverhältnisse sind darauf abgestimmt, unseren Blick genau dorthin zu richten, wo der Kaufimpuls ausgelöst werden soll. Es wird eine Stimmung erzeugt, um möglichst unsere Laune zu heben - denn der Alltag ist ja gestresst genug. Und spätestens wenn wir die sogenannte „Quengelware“ an der Kasse sehen, geschieht es um uns.
Und da unsere Entscheidungen durch die große Auswahl auch immer schwerer werden, ist der Stress wiederum vorprogrammiert.
Achte deshalb bei deinem nächsten Einkauf mal darauf, ob du dich neben der Käseauslage auch von einer dazu passenden Reibe überzeugen lässt, oder ob dieses Teil dir nicht einmal auffällt. Denn nicht selten kommt es vor, dass wir nur Brot, Wurst, Nudeln kaufen wollten, plötzlich jedoch mit einer neuen Bettwäsche-Ausstattung und weiteren Brotboxen nach Hause kommen.
Passiver Einzug von Zeug
Und dann gibt es die berühmten Stücke, die völlig unauffällig in unser Heim gelangen, für die wir nicht einmal einen genauen Platz definieren können. Werbegeschenke, Postzusendungen, unpassende Geschenke.
Auf einer Fachmesse mögen die Sachen ja interessant sein, oder du bekommst es einfach in die Hand gedrückt. Bevor du es jedoch annimmst, sag doch einfach mal „Danke, aber geben Sie es gerne weiter!“. Damit löst du das Problem von der Wurzel. Denn seien wir mal ehrlich, wie oft hast du dir gedacht.“Wow, hätte ich diesen Kulli, diesen Schreibblock oder das Maßband nicht damals mitgenommen, dann würde es mir heute fehlen!“ Meist ist es sowieso Zeug, das wir bereits zu Hause besitzen.
Verschaffe dir einen Überblick
Um dir einen Überblick zu verschaffen, kannst du zum Beispiel eine Woche lang eine Liste führen, was alles bei euch durch die Haustür gelangt. Somit wird dir die Masse an Zeug bewusst.
Wieviel Zeit wendest du für „shoppen“ auf - dokumentiere auch diese Zeit, damit du es für dich messbar festhalten kannst. Meist lassen wir uns auch gerne auf diese „angenehme Beschäftigung“ ein, um dann möglichst unbemerkt unseren digitalen Warenkorb zu befüllen. Bestellt ist es schnell - zu Hause angekommen muss dafür erstmal Platz geschaffen werden.
Wann gehst du einkaufen? Ist es mehr eine Ablenkung von anderen Tätigkeiten die du nicht so gerne machst? Oder ist es mehr ein Ersatz für ein unerfülltes Bedürfnis - eine Kompensation.
Wofür gibst du dein Geld aus?
Klar, Miete, Lebensmittel und einige weitere notwendige Ausgaben haben wir schon. Versicherungen, Musikkurse und Sportvereine. Vieles sind fixe Kosten und kalkuliert. Ich meine allerdings diese kleinen Ausgaben für Anschaffungen, die nicht so auffallen, die dennoch Platz beanspruchen. Eine Tasse da, eine Zeitschrift dort, und diese Kunstblumen sehen ja gar nicht künstlich aus, und diese Nagellackfarbe fehlt mir ja noch in meiner Sammlung.
Wird dieses Kaufbedürfnis gerade durch die Werbung erzeugt? Weshalb bringt es das Müsli, was du gerne isst nicht mehr, sondern es muss eine weitere Sorte in den Küchenschrank aufgenommen werden - bevor das andere überhaupt aufgegessen wurde?
Wenn du deine Bedürfnisse kennst, dann wird dich die Werbung auch nicht mehr beeinflussen können.
Wie konsumiere ich nun achtsam?
Es geht immer um das Warum - und das funktioniert nur, wenn wir uns von dem „Zuviel“ trennen, uns auf das Wesentliche konzentrieren, um so unsere Bedürfnisse zu kennen.
Du wirst nicht darum herumkommen, deinen Besitz mal genauer unter die Lupe zu nehmen und nicht genutztes auszusortieren. Hast du mal deine Sachen kategorisiert und ihnen einen festen Platz zugewiesen, bekommst du auch einen Überblick, was du bereits besitzt, was du nicht benötigst, nutzt oder sogar als unnütz siehst. Vor allem bringst du so deinem Besitz mehr Wertschätzung entgegen, setzt dich teilweise mit deiner Vergangenheit auseinander, wer du warst, mit deiner Gegenwart, wer du bist, und mit deiner Zukunft, wer du sein möchtest, was deine Werte sind.
Bevor wir etwas kaufen, können wir uns folgende Fragen stellen
Habe ich dafür Platz? Wo stelle ich es hin?
Brauche ich es wirklich?
Gefällt es mir wirklich?
Wie oft nutze ich es?
Muss ich es sofort besitzen?
Kann ich es mir nicht auch leihen?
Ist das Produkt was du kaufen möchtest, wirklich etwas das du brauchst oder ist es eine Vorstellung, was du gerne sein möchtest? Das Thema „Zugehörigkeit“ spielt bei unseren Anschaffungen eine große Rolle.
Kann ich es mir überhaupt leisten?
Wie lässt sich dieses Produkt in MEINEN Alltag integrieren? Nutze ich dieses Küchengerät für meinen Single-Haushalt, benötige ich ein großes Auto, wenn ich doch nur im Stadtverkehr unterwegs bin, wie oft kommt denn dieses teure Werkzeug zum Einsatz? Nicht das, was die Werbung dir verspricht ist real, sondern, es muss für dich funktionieren. Sei es bei trendigen Kleidungsstücken oder Spielzeug für dein Kind. Ist dein Kind soweit, dass es damit spielen kann? - jedes Kind ist unterschiedlich.
Stellen wir uns mal eine Kaufsituation vor
Du bist gerade im Kaufhaus oder befindest dich gerade beim Online-Shoppen. Halte kurz inne.
In welcher Verfassung bist du gerade? Wie geht es dir? Fühle in dich hinein. Bist du gestresst, im Urlaub, gut gelaunt?
Erinnere dich an dein Warum. Warum gibt dir gerade dein Verhalten zu bedenken?
Stelle dir bildlich vor: du packst deinen Einkaufswagen, packst alles rein. Fährst damit an die Kasse - und lässt ihn dort stehen. Was passiert mit dir? Wie fühlst du dich dabei?
Mache dir Gedanken, wie lange du Freude an dem Produkt haben wirst. Wir müssen nicht alles besitzen, was uns in dem Moment gefällt. Und weißt du was? Du bist in der glücklichen Situation, dies alles selbst entscheiden zu können!
Ändere die Dinge, die du tust
Mir persönlich hilft eine Wunschliste. Auf die setze ich all die Dinge, die ich gerne hätte und lasse sie über einen Zeitraum dort stehen. Vielleicht gibt es bald einen Anlass, zu dem du dich beschenken lassen möchtest, oder manches erledigt sich auch von alleine, weil es dann doch nicht so wichtig ist. Somit wirkst du Spontankäufen entgegen.
Oder versuche mal, eine zeitlang nichts zu kaufen, so eine Art „Challenge“ - bis auf die notwendigen Einkäufe natürlich.
Unternehme Ausflüge, besuche Museen, pflege Beziehungen oder gehe deinen Hobbies nach. Surfe nach wissenswerten Inhalten, anstelle nach Konsumgütern.
Wir Menschen neigen dazu, Leere immer gleich auszufüllen. Es gibt sogar einen Begriff dafür „Horror-Vacui“ - die Angst vor der Leere. Wände, Flächen, Schubladen, Schränke, Regale, aber auch unsere Terminkalender - wir wollen sie immer wieder vollpacken.
Denn wir haben zwei Währungen: Zeit und Geld.
Geld kann ersetzt werden, wiedergewonnen werden.
Unsere Zeit jedoch nicht.
Um Geld zu verdienen, müssen wir allerdings - in den meisten Fällen zumindest - unsere Zeit einsetzen.
Also überlege dir gut, worin du deine Zeit investierst - denn sie ist das Einzige, was nicht zurückkommt.
Weshalb auch Du einen Ordnungscoach brauchst
Möchtest auch du das neue Jahr mit mehr Ordnung, Klarheit und Leichtigkeit beginnen? Wie dich ein Ordnungscoach dabei begleiten kann, liest du in diesem Beitrag.
Einen Ordnungscoach zu engagieren scheint im ersten Moment etwas ungewöhnlich.
Lass uns mal einen Blick darauf werfen, weshalb es sich lohnt, dass dich ein Ordnungscoach auf deinem Weg zu deinem persönlichen Wohlfühlzuhause begleitet.
Der erste Schritt – die Erkenntnis
Sich einzugestehen, dass es zu Hause „unordentlich“ ist, dass der Keller und der Dachboden überfüllt sind, die Schränke aus allen Nähten platzen – ja, sogar sich nicht von den Dingen trennen zu können – ist mit viel Mut verbunden. Begleitet von: „Wie konnte es nur soweit kommen? Das darf ich doch niemandem zeigen!“
So sind zumindest die ersten Rückmeldungen die ich bekomme, wenn ich erzähle, dass ich Ordnungscoach bin.
ABER: Ich kann dich beruhigen und dich von all den unangenehmen Gefühlen befreien!
Ordnung machen bedeutet NICHT, dass es unordentlich ist.
Wenn wir „Ordnung machen“ entwickeln wir ein System, um mehr STRUKTUR in deinen Alltag zu bekommen, das dich in deinen Routinen unterstützt und dir deine Tätigkeiten erleichtert.
Wenn du deine für dich persönliche Struktur kreierst, etablierst du neue Gewohnheiten und kannst Altes loslassen – Dinge, Gedanken, Gewohnheiten.
Gemeinsam stellen wir eine Grundordnung her, die es dir erleichtert, wieder mit Leichtigkeit selbst aufzuräumen und diese geschaffene Ordnung zu halten.
Wir Ordnungsexpert:innen sind sozusagen dein Personaltrainer für dein Zuhause – dein Motivator, der dich auf deinem Weg zu deinem Wohlfühlzuhause begleitet.
Was kann ich als Ordnungscoach für dich tun?
Du hast dich dazu entschieden, einen Ordnungscoach mit in dein Ordnungsprojekt einzuspannen? Glückwunsch!
Was kann ich als Ordnungscoach nun für dich tun ?
- Ich motiviere dich bei der Gestaltung deiner Wohlfühlräume
- Ich begleite dich beim Ausmisten und Loslassen
- Ich behalte den Überblick und kann Dinge kategorisieren
- Ich unterstütze dich bei der Auswahl der geeigneten Ordnungsprodukte – somit sparst du lästige Arbeit und viel Zeit ein, weil ich hier bereits Erfahrung habe und eine Übersicht darüber, was es auf dem Markt gibt
- Ich kann deine Mitbewohner:innen dazu animieren, mit zu machen
- Als Außenstehende habe ich eine andere Perspektive auf den Raum und ihren Inhalt und kann dir zeigen, wie du ihn praktischer und angenehmer für das Auge gestaltest
- Wo du Platzmangel siehst – sehe ich Lösungen
- Orientiert an deinen persönlichen Strukturen können wir gemeinsam Routinen entwickeln, die dich bei deinen Herausforderungen im Alltag unterstützen
- Während des Ordnungsprozesses vermittle ich gerne ein nachhaltiges Mindset für bewussten Konsum und gebe auf Wunsch beispielsweise auch Tipps zu einem minimalistischen Lebensstil
Wir Ordnungscoaches haben unterschiedliche Schwerpunkte, und gelten durch unsere Erfahrungen auf dem jeweiligen Gebiet als Expert:innen.
Aber eines haben wir gemeinsam:
Wir stellen eine Grundordnung her, die du mit Leichtigkeit wieder selbst herstellen kannst.
Das Potenzial der Grundordnung
Bei der Grundordnung
- bekommt alles einen festen Platz
- sind alle Oberflächen wie Tische, Boards etc. leer geräumt
- sind die Böden frei
- bieten die Arbeitsflächen genug Platz zum Arbeiten
- werden Jacken, Schuhe, Taschen in einer Garderobe untergebracht
- bekommt der zu erledigende Papierkram einen festen Behälter – Erledigtes wird direkt abgelegt
- liegt keine Wäsche herum
- werden leere Gläser etc. direkt in die Spülmaschine gebracht
- wird Gleiches zu Gleichem geräumt
Und die Kraft der Grundordnung ist,
- dass sie mit wenigen praktischen Handgriffen schnell wieder hergestellt ist
- dass auch die Mitbewohner:innen sie mit Leichtigkeit umsetzen können
- dass nicht jedes Mal überlegt werden muss, wo was hinkommt, sondern es wird direkt an seinen Platz weggeräumt
- dass sich das „große Putzen“ erübrigt, weil es ja immer ordentlich aussieht und somit immer mal etwas „nebenbei“ geputzt wird.
Vor allem aber erleichtert es dir deinen Alltag.
Gemeinsam mit einem Ordnungscoach kannst auch du deine Grundordnung erschaffen – und Zeit und Geld sparen.
Die persönliche Motivation eines Ordnungscoaches
Viel wichtiger als das Ausmisten, Sortieren, Einräumen in hübsche Boxen ist das Schaffen von Strukturen.
Wenn ich mich frage, weshalb ich eine Grundordnung kreiere und Dinge an seinen Platz wegräume, fallen mir schon allein in der Küche mehrere Punkte ein:
Ich habe uns eine Frühstücksecke erschaffen, damit der Morgen entspannt beginnen kann.
Eine Backschublade, damit das Backen mehr Spaß macht.
Sortierte Gewürze, damit das Kochen leichter von der Hand geht.
Eine Übersicht in den Vorräten und im Kühlschrank, um abgelaufene Lebensmittel zu vermeiden.
Und so hat jede Schublade, jeder Schrank eine bestimmte Kategorie und unterstützt uns als Familie in unserem Alltag.
Jeder Griff ist geplant und ausgerichtet nach unseren Routinen und unseren Strukturen.
Bin ich bei meinen Klient:innen zuhause, ist deshalb das Erste was wir machen, ihre Herausforderungen im Alltag genau anzuschauen um danach eine Grundordnung herzurichten.
Was alles passiert, wenn du in einen Ordnungscoach investierst
Raum wird knapper.
Energiekosten steigen.
Eine erfüllende Arbeit ist schwer zu finden.
Spätestens jetzt ist es an der Zeit, uns endlich mal mit unserem Besitz und unseren Konsumgewohnheiten auseinanderzusetzen, und vor allem mit den Fragen:
Wofür möchtest du arbeiten?
Wofür möchtest du dein Geld ausgeben?
Wofür möchtest du deine Zeit investieren?
Wir Ordnungscoaches schöpfen aus einem Bouquet an unendlich vielen persönlichen Geschichten der Klient:innen.
Hier sind meine persönlichen Highlights:
Angefangen von der Working Mum, die die Stunden der Haushaltshilfe erhöhen wollte und nach dem Ordnungscoaching gar keine Haushaltshilfe mehr benötigt hat, weil ihr danach alles viel leichter von der Hand ging.
Weiter gehts mit der Familie, die in ein größeres Haus umziehen wollte, weil ihre Wohnung ihrer Meinung nach zu klein war für ihre Sachen, von denen sie all die Jahre glaubten, sie unbedingt besitzen zu müssen.
Und abschließend die ältere Dame, die sich erstmal Regale, Schränke und Boxen gekauft hatte, um selbst für Ordnung zu sorgen. Und nach einem sehr emotionalen Anruf bei mir, habe ich ihr gesagt: sie solle bitte alles stehen und liegen lassen, ich bin am nächsten Tag da.
Und nach dem Aussortieren, Kategorisieren und Einsortieren haben wir keinen einzigen dieser Schränke und Boxen gebraucht – das Ordnungscoaching war im Endeffekt dann auch günstiger als ihre ganzen Anschaffungen – und sie konnte auch fast alles wieder umtauschen und den Rest hat sie als Neuware wieder verkauft.
Ja es gibt Herausforderungen, es gibt aber auch Möglichkeiten. Und es gibt Lösungen.
Und diese findest auch du gemeinsam mit einem Ordnungscoach.
In welchem Bereich in deinem Zuhause wünschst du dir Veränderung und mehr Ordnung?
Vom Loslassen der Dinge und dem Behalten von Erinnerungen
Letztendlich sind es die Dinge, die verstauben, wenn wir sie behalten, und nicht die Erinnerungen, wenn wir die Dinge weggeben. Und es sind die Erinnerungen, die lebendig bleiben, ob wir die Dinge behalten oder nicht.
Hältst auch du an den Dingen fest, um deine Erinnerungen lebendig zu halten?
Was wir als Erinnerung behalten
Der Schulranzen und die Schultüte aus der Grundschulzeit unserer Kinder. Denn unsere Erinnerungsstücke an die Grundschulzeit sind meist noch bei unseren Eltern untergebracht.
Das Tafelservice unserer verstorbenen Urgroßmutter.
Die Kinokarten vom Besuch eines besonderen Films.
Das Hochzeitskleid.
Wenn Erinnerungen zu Gerümpel werden
Wo bringst du deine Erinnerungsstücke unter?
Hast du in deinem Zuhause einen festen Platz dafür, nutzt du sie sogar im Alltag, oder hast du sie bei deinen Eltern untergebracht?
Du weißt, dass du sie noch besitzt, und falls du deine Erinnerungen wieder aufleben lassen möchtest, kannst du ja mal wieder einen Blick in die Sachen werfen.
Sei ehrlich zu dir selbst: Hast du das jemals gemacht?
Eure Eltern sind kein Lager für Dinge, die ihr nicht nutzt oder die Aufbewahrungsstätte für Dinge wie: „Könnte ich ja irgendwann mal gebrauchen.“
Für alles, was dir wichtig ist, wirst du bestimmt einen Platz in deinem Zuhause finden.
Für alles, das keinen Platz bekommt: So wichtig kann es dann doch nicht sein! Nicht so wichtig, dass es den Platz bei deinen Eltern einnimmt.
Vom Loslassen zum Zulassen
Was kannst du wieder zulassen, wenn du all die Dinge loslässt, die dich erdrücken und deine Energie beanspruchen?
Wem oder was kannst du mehr Raum geben?
Was darf in deinem Leben sein?
Ist das Loslassen begleitet von Dankbarkeit, wirst du es auch nicht mehr mit Verlust verbinden.
Lasse im Vertrauen los, und Leichtigkeit wird dein Begleiter und deine Belohnung sein.
Womöglich kannst du sogar damit jemandem eine Freude bereiten, indem du Dinge weitergibst.
Dies wird dem Prozess des Loslassens einen viel größeren Mehrwert geben.
Möglichkeiten, um Erinnerungsstücke aufzubewahren
Es ist in Ordnung, wenn du deine Erinnerungen in physischer Form noch aufbewahren möchtest.
Handelt es sich jedoch um größere Gegenstände, sollte die Aufbewahrung in der Relation dazu stehen.
Du kannst größere Gegenstände abfotografieren, bevor du sie weitergibst.
Erstelle ein Album daraus, in dem du darin blättern kannst. Ist der Gegenstand nämlich groß, wirst du kaum immer wieder in die Abstellkammer gehen, den Dachboden oder den Keller besuchen, um dir in regelmäßigen Abständen deine Erinnerungsstücke zu betrachten.
Bewahre nur einen Teil des Erinnerungsstückes auf.
Meine Mama hatte uns nach unserer Hochzeit einen Bilderrahmen geschenkt, der tiefer war als übliche Bilderrahmen. Darin befand sich ein Hochzeitsbild, ein Teil der Blüten meines Brautstraußes und ein Stück der Gastgeschenke die wir bei unserer standesamtlichen Trauung unseren Gästen mitgegeben hatten.
Verwende sie im Alltag. Somit sind die Erinnerungen immer präsent.
Das Endgegner-Erinnerungsstück
Ich fahre mit dem Auto nach Hause. Ein staubiger Geruch weht über den Kofferraum bis zum Fahrersitz hin.
Sollte dies der erste Eindruck von der einen Sache sein, die ich nach all den Jahren mit eigenen Händen aus meinem Elternhaus herausgetragen habe?
Mein Hochzeits- und mein Verlobungskleid befinden sich nun wieder in meiner Obhut.
Gedanklich habe ich selbst mit diesen Kleidern bereits an den Abenden abgeschlossen, an denen ich sie wieder ausgezogen hatte.
Da wir in einer kleinen Wohnung gelebt haben, sollten sie vorerst bei meinen Eltern untergebracht werden. „Man könnte es ja noch irgendwann gebrauchen…“
Irgendwann sind jetzt knapp 20 Jahre her und ehrlich gesagt habe ich all die Jahre nicht daran gedacht.
Auch als wir selbst irgendwann in ein Haus umgezogen sind, und ich es hätte unterbringen können.
Zu Hause angekommen öffne ich den Reisverschluss der Kleidertaschen.
Sorgfältig eingepackt und als ob sie nie getragen worden wären hängen sie ordentlich und sauber an den Kleiderbügeln.
Kein modriger Geruch was ich nach all den Jahren vermutet hätte. Behutsam nehme ich sie heraus. Ich weiss jetzt schon, was ich damit machen werde.
Nun beginne ich, einige Organisationen zu kontaktieren, möchte die Kleider spenden. Starte Umfragen in den sozialen Medien. Kein Bedarf.
Versuche sie zu verkaufen und möchte nun den Erlös spenden. Niemand interessiert sich dafür.
Zum Schluss finde ich ein Theater, dass die Kleider annimmt.
Ich bin überglücklich.
Das Einzige was ich möchte ist, dass in diesen Kleidern gelacht wird.
Bei der Übergabe gibt es ein wunderschönes Gespräch - und wir lachen.
Und genau das ist es, was nun in meiner Erinnerung bleiben wird.